(Der Blog war fast ein Jahr offline; dieser Text vom 26. Januar 2022, veröffentlicht auf Facebook, wird hier nachgereicht bzw. archiviert.)
Mein alter Kamerad Detlef Nolde und ich sind endlich wieder zumindest FB-befreundet, nachdem wir uns ein paar Jahre etwas aus den Augen verloren hatten. Ich glaube, das Entfernen voneinander lag wohl daran, daß er mir etwas zu judäophil wurde. Aber heute haben wir ja ganz andere Prioritäten.
Hier sieht man uns auf einem Foto bei einer Ernst-Zündel-Soli-Aktion der Nationalen Antifa aus dem Jahre 2005:
Diese Aktion blieb von der Teilnehmeranzahl her etwas bescheiden. Aber das war damals so. Heute spazieren Zehntausende fast jeden Abend in ihren Städten für die Freiheit. Wenn sich damals mehr Leute für die Freiheit eingesetzt hätten, wäre uns das alles erspart geblieben, dann hätten Schwab, Soros & Co. keine Chance gehabt, so lange erfolgreich ihr Projekt durchzuziehen. Aber wir waren ja „Nazis“, also Schmuddelkinder, da mußte die Freiheit zurückstecken. Wie hätte die Freiheit schon gegen NAZIS anstinken können? – Die Freiheit hatte damals keine Chance gegen die Propaganda der Globalsatanisten. Heute soll das etwas anders sein, ich hoffe jedenfalls, daß es stimmt, was man allenthalben hört: daß es den Leuten scheißegal ist, als Nazis zu gelten, und sie üben im Namen der Freiheit auch Solidarität mit jedem und fragen nicht nach der Gesinnung des Opfers. Gut so.
Es liegt mir absolut fern, das Leiden eines Ernst Zündels zu schmälern. Ernst ist Furchtbares von der „Freien Welt“ – die er so sehr geliebt hat – angetan worden; das wird für ewig im „Schwarzbuch des Liberalismus“ geschrieben stehen bleiben – wenn es denn endlich erst mal jemand schreiben würde… Aber wir haben es inzwischen, im Jahre 2022, mit einer in der sozialen Praxis noch viel größeren Bedrohung und bereits effektiven, noch mal seit unserer Zeit um einen hohen Faktor vermehrten Freiheitsberaubung – und zwar breitester Volksschichten – zu tun. Ja, wir haben es bereits mit vollendeten Tatsachen und einer anthropologischen Konterrevolution zu tun, deren Leidtragende 95% der Menschheit sind – das zur sozialen Dimension unseres aktuellen Kampfes.
Aber es soll nicht vergessen werden, daß damals die Revisionisten zwar zahlenmäßig bei weitem nicht so ins Gewicht fielen wie heute die Spaziergänger und im Grunde ein sozial vernachlässigbares Kuriosum darstellten, daß sie aber ungleich härter, ja für heutige Querdenker in unvorstellbarer Weise verfolgt und zu extrem hohen Gefängnisstrafen verurteilt worden sind (Wolfgang Fröhlich saß wohl 13 Jahre, das war das härteste – für wohlgemerkt irgendeine bautechnische Prüfung!, er war ja Bauingenieur). Aber dieser Kampf findet immer noch statt: wir wollen einen Gedanken der Solidarität mit, und ein Gebet für den momentan prominentesten – den keiner kennt LOL – Revisionisten haben: den auf der Flucht vor „britischen“ Agenten befindlichen Vincent Reynouard.
Und hier schließlich noch ergänzend ein Briefaustausch aus dem Jahre 2006 mit Ernst Zündel (bitte die Links dort auf der rechten Seite benutzen): so viel nur zum Thema „Nazis“, so viel zum Thema „Liberalismus“, ein Begriff, der meiner ernsten und alarmierten Meinung nach schicksalhaft falsch und konträr zu seiner wirklichen Bedeutung benutzt wird.
Das ist die Vergangenheit. Im Vergleich mit dieser – und bei aller Brutalität und bei aller Bedeutung für die Freiheit des Kampfes der Revisionisten (die noch längst nicht ermessen wird) – haben wir es jetzt, wie oben beschrieben, mit einer niemals vorstellbaren Veränderung auf breitester sozialer Skala zu tun. Und in dieser Sache [Corona] schrieb mich Detlef Nolde heute an. Doch dazu siehe bitte meinen im Zeitrahmen nächsten FB-Beitrag: [Corona] Krankheit? Märchen?
Folgender Text, der sich an Thorsten Thomsen richtet, ist einer der Diskussionsbeiträge dazu auf Facebook:
Detlef Nolde und ich sagen ja, daß Ernst katastrophale, tragische Fehler gemacht hat. Er war aber tatsächlich durch und durch liberal, er vergötterte das amerikanische System und Recht (er sagte, es sei so stabil, weil es eben so konfliktaffirmativ angelegt sei – auch er hätte sich nicht träumen lassen, was jetzt passiert und daß Amerika auseinanderbricht). Was ich von ihm damals gesehen habe – die in seinem Büro gedrehten Aufnahmen –, da WAR nichts Totalitäres zu bemerken, es hatte nie den Charakter irgendetwas Bösem. Bestimmte Zeichen habe ich überhaupt nicht als wesentlich wahrgenommen. Aber Du hast recht, ich erinnere mich jetzt, wo Du das sagst, tatsächlich dieser Sachen, aber selbst das Z-Emblem hatte ich längst vergessen, einfach aus der Tatsache heraus, daß mich der juristische Kampf tausend mal mehr interessiert hat! DER stand doch im Zentrum des Interesses – und nicht eine Fanfare. Und dort trat er mit einem Symbol auf (das nicht nur Symbol war, sondern auch eine reale Funktion hatte), das viel wichtiger war als alles andere und an das ich mich also TATSÄCHLICH immer erinnert habe und erinnern werde und das Du aber als Fan des Symbolischen gar nicht erwähnst: der Helm.
Er war in der Öffentlichkeit NUR mit diesem Helm zu sehen, insbesondere bei Interviews vor dem Gerichtsgebäude. Die Prozesse, die er mit der Hilfe kompetentesten Personals – um nur Barbara Kulaszka zu nennen – geführt hat und auch die Bücher, in denen diese Prozesse verarbeitet und dokumentiert wurden, sind legendär und exzellent, von allerhöchstem Niveau. Es war ein Vergnügen, ihm in seinen Filmen zuzuhören, wenn er auch von seiner schwäbischen Heimat, seiner Mutter usw. sprach. Ernst war ein herzensguter Mensch.
Alleine schon der Grund, warum er als junger Mann Deutschland verließ – sein immer wieder von ihm herausgestellter und beschworener Pazifismus –, wenn das NS ist, bin ich auch ein NSler.
Als er dann drüben in Kanada ankam, hat er sich sofort auch politisch engagiert – ausschließlich in liberalen Parteien!!!!
Es muß etwas gegeben haben oder vorgefallen sein, das ihn plötzlich (aber eben nur zum Teil!, er blieb immer gleichzeitig der Ultraliberale!) NS-haftes herausstellen lassen hat. Ich habe das auch mal gewußt, weil er in Filmen darüber gesprochen hat – es ging wohl um Deutschenfeindlichkeit in Kanada in den 50er Jahren, als er dort ankam –, aber auch das habe ich vergessen, weil es UNWESENTLICH ist. Jedenfalls ließ ihn diese Deutschfeindlichkeit dann plötzlich zu dieser NS-Symbolik greifen. Mir ging das irgendwann in den 90ern mal ähnlich für ein paar Wochen. Ich denke, das hat eine gewisse Logik, die mich so weit gehen läßt zu sagen: ein Deutscher, der ein Herz hat, hat irgendwann einmal in seiner Entwicklung mit dem NS sympathisiert.
Ich verstehe schon, was Du meinst… Gewisse Dinge waren – wenn Du das so sagst, erinnere ich mich – tatsächlich semiotische Fehlleistungen allererster Güte. Das war echt tragisch. Aber verstehe Du mich bitte auch ein bißchen, wenn ich sage, daß das – das Semiotische – ÜBERHAUPT NICHT DAS WESENTLICHE WAR, daß man ihm schwer Unrecht antut, wenn man ihn darauf reduziert, so wie Du das hier machst. Wie kommt es überhaupt, daß Du kein einziges gutes Wort für ihn findest? Das kann doch nicht wahr sein! Kann es sein, daß Dein Denken und Äußern etwas schablonenhaft ist und Zeichen für Dich eine überbordende Bedeutung haben? Wieso hast Du keinen Blick für das wesentliche? Kann es sein, daß es Dir an Herzlichkeit und Gerechtigkeitsempfinden mangelt?
Wer oder was ein Herr Althans war oder ist, weiß ich nicht, interessiert mich aber auch null. Schon wieder hältst Du ein Zeichen hoch („Althans“) und willst damit irgendwas sagen. (Es wäre vielleicht tatsächlich mal interessant, etwas über diesen Althans zu erfahren.) Das ist alles so holzpuppenhaft. Oder willst Du damit jemandem gefallen? Glaubst Du, wir Deutschen sollen andauernd irgendwelche Zeichen aussenden, um gut zu sein oder existieren zu dürfen?
Sachbezogene Links:
Brief an Ernst Zündel ins Mannheimer Gefängnis (März 2006) (in web.archive)
Zwei Briefe von Ernst Zündel an Peter Töpfer (April 2006) (in web.archive)
Belafonte, Dylan, Rudolf, Fallersleben, Zündel – Kampf um Freiheit und gegen den Krieg (März 2006)
Ernst Zündel: Brief an Dr. Robert Faurisson aus dem Gefängnis 9. März 2006 (9. März 2006)
Detlef Nolde: Brief an Ernst Zündel vom 14. Februar 2006
Detlef Nolde: Antifaschisten fordern: Freiheit für Ernst Zündel! Meinungsfreiheit auch für Revisionisten! (Oktober 2005)
Zur damaligen Auseinandersetzung mit Liberalen/Libertären in dieser Sache:
Letzter Hort des Liberalismus oder Morgenleuchten? – Die Zeitschrift eigentümlich frei (April 2006) (in web.archive)
Appetithäppchen für den Fascho-Staat. Eine Erwiderung an David Schah (Mai 2006) (in web.archive)
Zur Situation des Liberalismus in Deutschland vor Beginn des Prozesses gegen Ernst Zündel am 8. November 2005 (Oktober 2005) (in web.archive)
Ich ging hier auf eigentümlich-frei-Artikel aus den ef-Ausgaben Nr. 58 (Dez./Jan. 2005/06) und Nr. 60 (März 2006) ein, insbesondere auf den Artikel „Die Justiz greift hart gegen Leugner durch“ von David Schah. Diesen lobte ich, weil der Autor darin immerhin schon mal „das heißeste Eisen, wo überhaupt gibt, anfaßt: die Verfolgung und Inhaftierung von Revisionisten“. eigentümlich frei hat aber – aufgrund meines Aufsatzes? – diesen Artikel von seinem Netzort genommen. Aber ich hatte auch nicht mit Kritik gespart, auf die David Schah am 25. April 2006 im „Freiheitsforum (Libertäre Diskussion)“ antwortete. Auch diese Erwiderung hat eigentümlich frei von seinem Netzort genommen. David Schah verwies dort auf einen anderen Artikel aus seiner Feder in ef Nr. 53, in dem er geschrieben hatte: „Daß der Begriff ‚Leugnung’ im wissenschaftlichen Bereich fehl am Platz ist und spätestens seit Galilei einen faden Beigeschmack hat.“ Auch dieser Artikel existiert nicht mehr auf ef-magazin.de.