Freundschaft und Krieg

Krieg, Freundschaft, Ukraine, Russland, Deutschland,

Nachdem der FB-Freund „Holger Schneider“ einen weiteren seiner extrem beleidigenden Kommentare unter einen meiner Beiträge gesetzt hat und ich diesen Kommentar also gelöscht habe (alle anderen Kommentare habe ich stehen gelassen), schrieb er mir: „Ist das Deine Meinungs-Freiheit????“

Darauf antworte ich wie folgt:

Du kannst Deine antirussischen Beleidigungen in der ganzen schönen weiten BRD, in der ganzen westlichen Welt von Dir geben und wirst dafür gefeiert – bei mir nicht. Wozu brauchst Du mich dafür?

Ich glaube, lieber M., ich muß Dich mal auf eine Realität aufmerksam machen: Wie Du weißt, befinden wir uns fast in einem Krieg. (Da Du für deutsche Waffenlieferungen in die Ukraine bist, trägst Du übrigens dazu bei, daß dieser Krieg tatsächlich bald in unser Land kommt.) Du steckst hinter einer Tarnkappe, schießt aus einem Anonymat heraus – ich stehe offen da; dabei habe ich die ganze BRD gegen mich – Du hast sie hinter Dir. Du bist also in diesem Krieg doppelt bevorteilt: Dir kann nichts passieren, weil anonym und noch dazu auf Seiten der Machthaber. (Wie fühlt sich diese ganz besondere Form der Feigheit an?) Und jetzt glaubst Du ernsthaft, ich würde mich von Dir provozieren und mich in einen Krieg hineinziehen lassen, in dem nur Du siegen kannst?

Sieh‘ es bitte als Ausdruck meiner alten Freundschaft zu Dir an, daß ich hier überhaupt so ausführlich schreibe und mich dadurch noch mehr exponiere und mir selbst schade, denn Du als alter Clausewitzianer weißt, daß ein Feind nicht wissen sollte, daß der andere sich für im (Fast-)Krieg befindlich sieht. Das beweist, daß ich mich im Namen unserer alten Freundschaft ausliefere und Dich nicht als meinen Feind betrachte.

Du hast gesagt, Du willst Dich nicht mit mir privat treffen, damit wir uns aussprechen können. Warum triffst Du mich dann hier jeden Tag? Dir scheint ja was an unserer Kommunikation zu liegen. Aber glaubst Du ernsthaft, daß ich in der genannten völlig ungleichen Konstellation mit Dir in der Öffentlichkeit diskutieren kann? Bin ich Jesus? Du hast schon die Erweiterung des §130 mitbekommen?

Ich schlage also vor, daß Du Dein Anonymat aufhebst und wenigstens mit offenem Visier im Schatten der Macht segelst. Wenn nicht, dann mache meinetwegen weiter so und poste hier Deine Kommentare – ich bin in den letzten Wochen so gut wie nicht auf sie eingegangen (aus den genannten Gründen), so soll es meinetwegen auch bleiben, ich werde sie nur löschen, wenn sie zu sehr beleidigend sind.

Erschien am 14.3.23 zuerst auf Facebook

 

 

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